
"Viele Male habe ich zugesehen, wie ein Saal voll Menschen, eine Stadt voll Menschen, ein Land voll Menschen von jenem Rausch und Taumel ergriffen wurde, bei dem aus den vielen einzelnen eine Einheit, eine homogene Masse wird, wie alles Individuelle erlischt und die Begeisterung der Einmütigkeit, des Einströmens aller Triebe in einen Massentrieb Hunderte, Tausende oder Millionen mit einem Hochgefühl erfüllt, einer Hingabelust, einer Entselbstung und einem Heroismus, der sich anfänglich in Rufen, Schreien, Verbrüderungsszenen mit Rührung und Tränen äussert, schliesslich aber in Krieg, Wahnsinn und Blutströmen endet... Wenn in einer Stube, einem Saal, einem Dorf, einer Stadt, einem Lande dieses schwüle Hochgefühl spürbar wird, dann werde ich kalt und misstrauisch, dann schaudere ich und sehe schon das Blut fliessen und die Städte in Flammen stehen."
Het zien van een postkaart van een Duits kerkhof uit de Eerste Wereldoorlog deed schrijver Hermann Hesse, in een brief uit 1947 die hij uiteindelijk nooit verstuurde, besluiten dat zoveel uitgestorven misbaar ook in dit geval oorspronkelijk ontsproten leek te zijn uit een moment waarop mensen nooit dichter bij elkaar konden zijn. Op het prentje: een staaltje van de bedroevendste soort menselijke landschapsarchitectuur kort na het einde van de Eerste Wereldoorlog nabij Ieper, in het belendende Geluveld.
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